Ystad hat uns mit kopfsteingepflasterten Gassen, mittelalterlichem Fachwerk und Kleinstadtidylle direkt verzaubert. Und wäre das nicht hübsch genug, schienen sich die schmucken Häuser auch noch einen Contest um die schönste Rosenbepflanzung zu liefern. Einen Gewinner konnten wir nicht ausmachen, die schicken Pflanzen versüßten uns aber definitiv unsere Erkundungstour.
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Ystad liegt in Österlen, im Südosten von Skåne (Schonen). Bereits im 12. Jahrhundert ließen sich hier Fischerfamilien nieder und die Siedlung wuchs zur heutigen Stadt an. Die lange Geschichte spiegelt sich in den vielen alten Gebäuden wieder. Sehr präsent ist die St. Marienkirche. Wie auch das Kloster wurde sie im 13. Jahrhundert errichtet. Auch aus den folgenden Jahrhunderten sind unzählige Gebäude erhalten. Darunter rund 300 Fachwerkhäuser.
Die Schönheit der Stadt, die günstige Lage im Süden Schwedens und der Erfolg der Wallander Bücher von Henning Mankell machen Ystad für Touristen attraktiv. Vor allem Deutsche scheint es her zu ziehen, denn in den Straßen hören wir ähnlich viel Deutsch, wie Schwedisch.
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Unterwegs in Ystad
Wir starten unsere Ystad Tour am St. Knuts Platz. Dieser liegt direkt gegenüber des kleinen Bahnhofs und hier befindet sich auch die Touristeninformation. Dort dürfen wir unsere Rucksäcke einlagern, um gepäckfrei durch die Gassen ziehen zu können. Am schicken Schoner Helene gönnen wir uns einen Ankunftskaffee, bevor es rüber zum Hafen geht. Boote gucken. Wir entdecken den charmanten „Skeppshandeln“ auf dem Hafengelände und staunen über die gute Ausstattung an neuen, gebrauchten, sowie kuriosen maritimen Dingen.
Das Zentrum Ystads ist nicht besonders groß und so machen wir unsere Erkundungen zu Fuß. Viele andere leihen sich dafür Fahrräder aus. Einen Beispiel-Spaziergang mit 17 sehenswerten Punkten, samt Karte, haben wir bei der Touristeninfo mitbekommen. Wir kommen immer wieder vom geplanten Weg ab, da um jede Ecke ein weiteres schönes Häuschen, natürlich mit Rosen und Stockrosen geschmückt, lauert. Aber einige interessante Punkte finden wir trotzdem.
Zum Beispiel die Norra Promenaden am Rande des Zentrums: Eine kleinen Parkanlage mit Flüsschen und schattigen Plätzen zum Ausruhen an heißen Tagen. Oder das Franziskanerkloster, das mit Museum, Café und Klostergärten lockt. Das Kloster mit der St. Petri Kirche gehört, neben Vadstena, zu den am besten erhaltenen Klosteranlagen Schwedens. Am Stortorget gibt es die St. Maria Kirche zu bewundern, das älteste Gebäude der Stadt.
Wallander
Essen in Ystad
Ystad ist relativ touristisch. Es gibt viele kleine hübsche Cafés und bestimmt auch sehr gute Restaurants. Markhallen sind eigentlich auch immer eine gute Idee. Empfehlen möchte ich trotzdem etwas anderes. Da wir mit unserem Trangia Kocher* auf Reisen waren, mussten wir uns spätestens alle paar Tage mit Proviant versorgen. Klar macht man das dann häufig bei den großen Ketten (in Schweden sind das hauptsächlich ICA und Coop). Aber in Ystad in der Stora Östergatan 23 haben wir einen kleinen Laden gefunden, der uns an Auswahl und Preisen so überzeugt hat, dass ich ihn hier gern empfehlen möchte: Albatran Livsmedel. Trotz Campingessen-Einkauf, haben wir in Ystad auch gegessen. Ganz in Wallander Manier gab es Fast Food. Während der Kommissar ja gern Pizza und Burger verspeist, gab es für uns Döner und Falafel in der Pizzeria Parma in der Böckaregatan (nachdem wir, völlig entnervt vom Bestellautomaten, die große Burgerkette MAX wieder hungrig verlassen hatten).
Ystads Umgebung
Um Ystad herum wechseln sich dichte Buchenwälder mit offener Landschaft (Felder und Wiesen) ab. An der Küste liegen kleine Fischerörtchen und unzählige Strände. Die vielseitige Natur macht die Stadt zum perfekten Startpunkt des Österlenledens - einem Wanderweg, der den Läufer durch schnucklige Fischerorte und schicke Seenlandschaften führt (187 Kilometer lang, in 14 Etappen eingeteilt). Da es recht flach ist im Südosten von Skåne, gibt es auch viele, die die Umgebung mit Fahrrädern erkunden, zum Beispiel auf dem Sydostleden, einem 2016 eröffneten Radwanderweg.
Ystad hat einen eigenen Stadtstrand, aber um die Stadt herum liegen auch einige der schönsten Strände Schwedens. Uns hat der Strand des Ortes Svarte besonders gut gefallen. Ein langer Steg macht den Einsprung ins Wasser angenehm und man kann zwischen Sand- und Steinstrand wählen. Wer es nicht zu Åles stenar schafft (oder wem es dort einfach zu voll ist), der kann sich in Svarte Disas Ting anschauen: Ebenfalls eine Steinsetzung und mit 36 Metern Länge und 16 Metern Breite auch keine der ganz Kleinen.
Das schmucke Ystad mit seinen alten Gebäuden und blumengeschmückten Häusern hat uns sehr begeistert und ich kann mir gut vorstellen, wieder zu kommen...
Warst du schon mal in Ystad und Umgebung?
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Text und Fotos: Rike Jütte
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