Heute stellen wir euch die "letzt gelesen"en Bücher Kolibri, Zwei Möwen und ein halbes Hähnchen und Immer noch kein Land in Sicht vor. Nur Kolibri, das in
Finnland spielt, ist ein skandinavisches Buch. In den anderen beiden geht es ums Wasser. Während sich Zwei Möwen... auf humorvolle Weise der Nordsee widmet, geht es in Immer
noch... gar um die Weltmeere und Menschen die sich auf den abgefahrendsten "Booten" darauf umherbewegten...
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Der finnische Thriller Kolibri ist eine Geschichte mit vielen Geschichten. Vordergründig geht es um Anna Fekete, die in eine ihrer früheren Heimatstädte zurückkehrt, um dort bei der
Kripo zu arbeiten. Es gilt eine Mordserie aufzuklären und einen Ehrenmord zu verhindern! Kolibri ist ihr erster Fall.
Hintergründig geht es um die Beziehungen der Charaktere untereinander, um ungelungene Migration und offenen Rassismus. Um Themen, die einem nicht sofort in den Sinn kommen, wenn man an das schöne
Land der 180.000 Seen denkt. An Finnland. Denn dort kommt die Autorin her und dort spielt auch ihre Geschichte.
Kati Hiekkapelto schreibt in lockerem Ton über ernste Themen, lässt nicht aus und beschönigt nicht. Sie scheint sich viel mit dem Thema Flüchtlinge in Finnland und allgemein auseinandergesetzt zu
haben. Obwohl das eher ernste Thema einen großen Stellenwert einnimmt, ist Kolibri ein toll zu lesender Kriminalroman. Ich habe ihn in Windeseile verschlungen.
Wenn jemand behauptet, dass es Piratenmöwen, Trampellummen, Schweinigel und Wattschlurffe gibt und zudem Büsum, Cuxhaven
und Husum als die schönsten Orte der Nordseeküste deklariert, dann fragt man sich doch ganz automatisch, ob es sich um Käpt´n Blaubär handelt.
Tut es in diesem Fall nicht. hansenhansen heißt, beziehungsweise, nennt sich der Autor. Mit lustigen Anekdoten und
verrückt-witzigen Geschichten lädt er seine Leser auf eine Reise entlang der Nordseeküste ein. Von Greetsiel bis nach Sylt beschreibt er die „wunderlich überdrehten Tiere und schrulligen Typen“,
die diese Region ihre Heimat nennen. Irgendwie immer mit einem Augenzwinkern. Und er schafft es tatsächlich, ganz nebenbei, auch noch eine Menge Wissen zu vermitteln.
Die phantasievoll illustrierten Seiten locken schon auch mal ein richtiges Lachen hervor und obwohl ich mich immer eher für
einen Ostseetyp gehalten habe, bekam ich nach dem Lesen direkt Lust, mal wieder an die Nordsee zu fahren...
Ebba D. Drolshagen hat sich für ihr Buch Immer noch kein Land in Sicht - Tollkühne Helden auf See in die Tiefen der Seefahrtsgeschichte begeben. Sie stellt in zehn Kapiteln spannende
Helden, abstruse „Schiffe“ und verrückte Routen vor.
All diese Geschichten könnten erfunden sein, so unglaublich sind sie. Aber alle sind so, oder zumindest sehr ähnlich, zwischen 1904 und 1992 passiert. Es geht um die Weltumseglung im
kleinsten Boot, die Atlantiküberquerung ohne Nahrungsmittel an Bord, um einen schwimmenden Jeep, ein schwimmendes Ei und einen Heißluftballon, der ebenfalls schwimmt. Auch Ruderboote fehlen nicht
in der Sammlung.
Auf witzige und einfühlsame Art beschreibt die Autorin die Abenteuer ihrer Helden, bringt spannende Details ein und schafft ein Buch, das gar nicht nur für Bootsmenschen interessant ist. Eine
absolute Leseempfehlung!
Vielen Dank, die
Bücher wurden mir vom jeweiligen Verlag bzw. deren PR-Beauftragten oder von meiner Mama kostenfrei zur Verfügung
gestellt.
Text: Rike Jütte
Fotos: siehe Angabe unter den Bildern
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