Birnen werden in Schweden vor allem in einer Art konsumiert: flüssig. Vielleicht als Schnaps. Noch lieber aber als Cider, vor allem im Sommer. Neben Apfel, Rharbarber und Waldbeeren gehören auch
Birnen zu den Cider-Favoriten. Es gibt aber auch noch einige andere schöne Dinge, die aus dem leckeren Obst gezaubert werden können. Mein liebstes Birnen Rezept: Ingefärspäron - Ingwerbirnen. Ein
tolles schwedisches Dessert! Und außerdem ganz lange haltbar.
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(Ingefärspäron). Dann bekommst du auch alles im richtigen Format angezeigt!)
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Die Schweden sind ja bekanntlich Profis der Haltbarmachung, des Konservierens. Der schwedische Winter ist schließlich lang. Vor allem im Norden. Da ist eine geschickte Vorratshaltung wichtig.
Naja, vor allem war das früher richtig wichtig. Denn es war ja nicht immer so, dass die Supermärkte rund um die Uhr geöffnet hatten. Und auch heute wohnen viele Menschen so abgelegen, dass die
Ausflüge zum Einkaufen eher rar gesät sind.
Und deshalb wurde und wird viel haltbar gemacht. Besonders schön ist es, im Winter mit Obst und Beeren versorgt zu sein. Eingefroren für Kuchen, Torten oder den Frühstücksbrei. Als Marmelade fürs
Knäcke, oder als Soße fürs deftige Hauptgericht. Mein Rezept ist eher als Nachtisch gedacht. Die haltbar gemachten Birnen werden einfach aus dem Regal gezaubert, wenn sie gebraucht werden.
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Norden!
Zubereitung
Der Sud
Als erstes wird der frische Ingwer geschält und in dünne Scheiben oder Stifte geschnitten. Dann wandert er gemeinsam mit Wasser, einem Spritzer Zitronensaft und dem Zucker in einen großen
Kochtopf. Wichtig ist, den Zucker gut einzurühren und den Sud langsam zu erwärmen.
Die Birnen
Als nächstes werden die Birnen geschält und entkernt. Je nach Größe und Vorliebe kannst du sie halbieren, vierteln, achteln oder in grobe Stücke schneiden.
Das Kochen
Die Birnen werden dann im Sud für 10 bis 20 Minuten im Topf geköchelt. Die Dauer ist stark abhängig von der Birnensorte (härtere Birnen brauchen etwas länger) und der Stückgröße. Da sie im Glas
mit der Zeit noch etwas weicher werden, sollten sie noch Biss haben und nicht schon kurz vor matschig sein durchs Kochen.
Die Gläser
Während die Birnen im Sud köcheln, kannst du deine Gläser vorbereiten. Sie müssen sehr sauber und sehr heiß sein, wenn du die Birnen darin haltbar machen willst. Ich nutze dafür einfache
Schraubgläser. Die Deckel lasse ich für ein paar Minuten in einen Topf mit Wasser und einem Schuss Essig kochen. Die Gläser wasche ich frisch ab und fülle sie ca. 10 Minuten vor dem Befüllen mit
kochendem Wasser. Dann gieße ich immer ein Glas aus und fülle es direkt wieder mit dem Gekochten. (Da das Wasser ja sauber ist, wandert es einfach wieder in den Wasserkocher für weitere
Verwendung.)
Einfüllen und Einlagern
Wenn die Birnen die richtige Konsistenz (grad noch knackig) haben, hebst du sie in deine vorbereiteten Gläser, übergießt sie mit dem Sud bis sie ganz bedeckt sind und verschließt sie. Nach dem
Abkühlen, wische ich die Gläser und Deckel immer noch einmal mit Essig ab, bevor ich sie an einen kühlen und dunklen Platz zum lagern bringe. Zucker und Zitronensaft machen die Birnen mindestens
6 Monate lang haltbar, wenn bei der Zubereitung alles sauber war. Meistens sind sie aber noch viel, viel länger gut. Wenn alles richtig gemacht wurde, ist Eingemachtes Obst über Jahre hinweg
haltbar. Und das ist ja schließlich auch der Sinn des Ganzen.
Oft gibt es einen Rest, der nicht mehr ganz ein Glas befüllt. Lass das Übriggebliebene über Nacht durchziehen und genieß es am nächsten Tag. In Schweden gibts die Ingwerbirnen ganz klassisch
mit geschlagener Sahne. Aber auch die Kombination mit Schokolade ist super. Zum Beispiel zum Kladdkaka, dem (fast) flüssigen Schokokuchen schmecken sie ganz hervorragend! Am besten leicht
aufgewärmt. Wie magst du Birnen am liebsten?
Text: Rike Jütte
Fotos: Arne Gerken und Rike Jütte
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