Gastartikel | Johannes hat im August detailliert über seine Wanderung auf dem High Coast Trail, dem Höga Kustenleden, berichtet. Heute teilt er seine fünf besten Tipps für diese Wandertour an Schwedens wunderschöner Ostküste (übrigens meine Lieblingsregion!).
Wandern auf dem High Coast Trail
First of all: Nimm dir – unbedingt – einen Wasserfilter mit!
Entlang des Trails finden sich zwar immer wieder Stellen, an denen du sauberes Wasser findest, diese sind allerdings recht ungleichmäßig verteilt und auch nicht absolut verlässlich. Ein kleiner Wasserfilter (ich selbst schwöre auf den „Lifestraw*“) ermöglicht dir hingegen deinen Durst an nahezu jedem Bach zu löschen, so dass du das saubere Wasser im Gepäck zum Kochen und Zähneputzen nutzen kannst.
Bei Rucksack und Stiefeln niemals bei der Qualität sparen!
Gerade bei letzterem höre ich quasi meine Mutter reden, doch letztlich hat sie Recht. Beides trägst du rund um die Uhr auf der Wanderung. Ein guter Rucksack verteilt das Gewicht auf Hüfte und Schultern und kommt mit einem Regenschutz daher, der groß genug ist, um nicht nur den Rucksack selbst zu umfassen, sondern auch die ganzen Utensilien, die an ihm dranhängen (Zelt, Kameratasche, etc.). Deine Wanderschuhe sollten zudem in jedem Fall wasserdicht sein, denn ein nasser Fuß wird schneller wund. Für beide Dinge gilt außerdem: Kaufe die Sachen nicht online. Probiere sie vor Ort und lass dich beraten. Nicht jeder Schuh und jeder Rucksack passt zu jedem Wanderer.
Wenn die Jacke nicht wasserdicht ist...
... schafft ein Regenponcho Abhilfe. Die Dinger sehen in aller Regel bescheiden aus, aber sie wiegen fast nichts und halten dich trocken. Außerdem kosten sie kaum etwas.
Der Travel-Guide für den Höga Kustenleden
Du erhältst den Travel-Guide für den High Coast Trail sowohl in der Tourist-Information in Örnsköldsvik als auch im Naturum Höga Kusten, das mitten auf dem Trail liegt. Das kleine Heftchen kostet umgerechnet rund 4 Euro, hält allerdings keinem Regenschauer stand und ist auch nicht hundertprozentig aktuell. Das ein oder andere Restaurant entlang der Strecke hat bereits dicht gemacht, genauso wie einzelne Wasserstellen ohne Filter inzwischen ungenießbar sind und an manchen Hütten das Feuerholz fehlt. In jedem Fall gilt: Verlass dich nicht blind darauf!
Last but not least – sei kommunikativ!
Rede mit den Leuten. Die Chancen sind hoch, auf dem Trail auf Gleichgesinnte zu treffen. Anders als in der Stadt. Hier gilt jedoch dasselbe, falls du einmal Hilfe brauchst. Erwarte nicht, dass man sich von selbst deiner annimmt. Die Schweden sind Meister in vornehmer Zurückhaltung – und das egal ob du mit einem platten Reifen am Straßenrand stehst oder verzweifelt über einem Busfahrplan brütest. Trau dich jemanden anzusprechen.
Text und Fotos:
Johannes, Baujahr 90, lebt und arbeitet in Hanau. In seiner Freizeit geht er gemeinsam mit seiner Hündin Tessa gern an seine Grenzen. Mental wie geografisch. Zu seinen Hobbies zählen neben zahlreichen Sportarten vor allem das Reisen und Fotografieren. Seine Arbeiten veröffentlicht er unter dem Pseudonym Alpha Image auf Facebook.
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