Schaum und Wind - Damals auf Texel

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Mit meiner Cousine habe ich vor einiger Zeit einen Kurztrip in die Niederlande unternommen. Unser erster gemeinsamer Roadtrip. Oder zumindest der erste, bei dem wir selbst fuhren. Denn in den circa 30 gemeinsamen Jahren die diesem Urlaub vorausgingen, waren wir schon unzählige Male gemeinsam unterwegs. Meistens allerdings in südlicher Richtung.

 

Nun sollte es nordwestlich gehen. Wir wollten ans Meer.

 

Segelboote Den Helder

 

 
Wir haben uns Den Helder in Nordholland ausgesucht. An das Hotel kann ich mich noch gut erinnern, an dessen Namen nicht. Wir machten gemeinsam die kleine Stadt unsicher, kauften aus unerklärlichen Gründen riesige, bunte Sonnenbrillen, schossen Fotos und brachten uns jeweils eine ganz besondere Erinnerung an diese gemeinsame Zeit mit nach Hause: Kleine Tattoos.
 
Seit Den Helder ziert mich also ein kleines Bildchen und erinnert mich an die schönen Tage dort. L. wünschte sich eine Pusteblume hinter dem linken Ohr. Leider ließ sich das nicht umsetzen und so wurde es ein Vogel. Beides passte zum Trip - wir genossen den pustenden Meerwind und fühlten uns frei wie zwei Vögel. Schöne Musik hörten wir auch, was wiederum zu meinem Mitbringsel - einem Bass- und Violinschlüssel-Ensemble - passte. 
 

 

Eines der schönsten Erlebnisse unserer kleinen Niederlande-Tour war der Besuch Texels.

 

Diese Nordseeinsel, die nicht nur die Größte der westfriesischen ist, sondern von so vielen als die Schönste bezeichnet wird.

 

Das Eiland zeigte sich vorerst windig und verregnet. Die circa 20 minütigen Fährüberfahrten Den Helder - Texel (die tagsüber übrigens stündlich möglich ist) wurden von kreischenden Möwen begleitet.

 

 

Die Insel bietet ihren Besuchern viele Beschäftigungsmöglichkeiten - Radeln, Reiten, Fallschirmspringen, Wellness, Museen…

 

Unser Plan: Nichts. Zumindest nichts davon.

 

Wir wollten einfach nur auf der Insel sein, das Meer sehen. Keine To do´s, kein Plan.

 

 

Uns zog es an den Strand - Wetter egal. Lange wanderten wir auf feuchtem Sand entlang und kickten Schaum vor uns her. Erkundeten Dünen, versteckten uns im Strandhafer, schmeckten salzige Luft, schossen alberne Fotos. Wind und Meer bescherten uns den passenden Soundtrack.

 


 

 
Später organisierten wir uns eine Inselbesichtigung einfach in Form einer Busfahrt. Ständig im Blick: Schafe. 
 

Schafe, Schafe, Schafe. Manche Quellen behaupten, es gäbe so viele wie Inselbewohner, andere sagen weit mehr. Der Frühling, Zeit der Lämmer, zieht angeblich die meisten Besucher auf die Insel. Aber nicht nur Schaf-Fans, auch Vogel-Freunde kommen auf Texel auf ihre Kosten: Ein Vogelinformationszentrum bietet mehrmals die Woche Führungen an und auch wer allein auf Tour geht, hat vielleicht das Glück einige der circa 80 verschiedenen Vogelarten zu erspähen.

 

Uns waren Schafe und Ornithologie bei diesem Besuch schnurz.

 

Vielleicht besuchen wir Texel irgendwann noch einmal. Vielleicht diesmal mit Plan. Vielleicht erkunden wir die Insel auf Fahrrädern. Vielleicht nicht.

 

 

Vielleicht genießen wir auch beim nächsten Besuch einfach die frische Luft, den Soundtrack des Wetters und die Planlosigkeit.

 

Vielleicht suche ich dafür sogar noch einmal diese albernen Brillen heraus.


 

Texel, dank je wel!

Rike Jütte

 

Warum die Fotos so anders sind, als sonst im Blog? Sie entstanden während des zweimonatigen Versuchs der Benutzung eines Smartphones. Der Versuch missglückte. Vielleicht geh ich das demnächst nochmal an...

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Danke fürs Lesen!

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