Gerade auf Mehrtagestouren, möchte man so wenig wie möglich mitschleppen. Jedes Gramm wird eingespart, um den Rücken zu schonen. Und wenn man so richtig draussen ist, und keine Möglichkeit hat
zwischendurch den Proviant aufzustocken, dann muss auch dieser, inklusive Küchenkram mit ins Gepäck. (Denn ausschließlich Wildkräuter, Beeren und Pilze machen ja nun auch nicht satt...)
Viele Outdoorfood-Anbieter haben gefriergetrocknete Gerichte (auch Frühstücksvariationen) im Sortiment. Einige sind zwar gut, oft aber sehr teuer. Vor allem beim Frühstück, kannst du nicht nur
Geld, sondern auch Platz und Gewicht sparen, wenn du es dir vor deiner Wandertour einfach selbst zubereitest.
Ich habe dir ein ganz einfaches Rezept aufgeschrieben das du easy-peazy an deine Bedürfnisse anpassen kannst.
Outdoor Frühstück selbst gemacht
Bei diesem Outdoor Frühstück handelt es sich um eine, ans Wandern angepasste, Porridge-Variante. Die Grundzutaten bilden die Basis, alles andere kannst du ganz nach Geschmack hinzufügen oder weglassen.
Grundzutaten
- Haferflocken (Müsli funktioniert auch)
- etwas Zucker (ich nehme braunen)
- eine Prise Salz
Ich benutze pro Portion ungefähr 1/2 Tasse Haferflocken, das ergibt eine kleine Frühstücksportion. Wenn du morgens viel zu Essen brauchst oder weißt, dass du für den kommenden Tag besonders viel Energie nötig hast, schlag mengenmäßig etwas drauf.
Wahlzutaten
- Nüsse
- getrocknete Früchte
- Kokosflocken (Kokos macht alles fancy!)
- Kerne (Kürbiskern, Sonnenblumenkerne, Sesam, ...)
- Milchpulver/Kaffeweisser (für die vegane Variante einfach weglassen oder Cashewkerne/Mandeln/Reis sehr fein malen --> macht das Ganze schön cremig)
- Gewürze (Zimt, Kardamon, Vanille, Ingwer, Chili, ...)
Menge
Multipliziere dein Rezept mit der Anzahl an Tagen, die du unterwegs bist und gib noch etwas extra dazu (falls du größeren Hunger hast, mehr Energie brauchst, oder ungeplant einen Tag länger weg bist).
Zubereitung des Outdoorfrühstücks
Normalerweise würde man all diese Zutaten in eine Schüssel geben, mit Wasser oder Milch aufgießen, quellen lassen und zum Frühstück löffeln.
Da es hier um eine Outdoor-Frühstücksvariante geht, kommt noch ein kleiner Schritt hinzu: Die Zutaten werden mit einen Mixer oder Pürierstab klitzeklein gehäxelt (vorsichtig mit Nüssen und
Kernen, das geht mit Pürierstab nur mäßig). So, dass das Ganze eine puderartige Konsistenz bekommt. Das ergibt nicht nur ein um ein Vielfaches verkleinertes Volumen, sondern sorgt auch dafür,
dass der Brei kaum Zeit zum Quellen braucht.
Falls du gern was zum Beißen möchtest, lass einige Wahlzutaten beim zerkleinern raus und füge sie erst nach dem Häxeln zu den Grundzutaten hinzu (z.B. Nüsse, Kerne, Trockenobst). Dadurch wird dein Mix allerdings wieder etwas größer bzw. „unförmiger“ im Packmaß.
Aufbewahrung
Ich schütte meinen Mix direkt nach dem Zerkleinern in eine Plastiktüte mit Zipper (und zur Sicherheit noch in eine zweite). Bevor ich den Zipper schließe, drücke ich alle vorhandene Luft hinaus. Umso pulverförmiger der Mix ist, desto kleiner wird das Packmaß.
Hier auf dem Foto siehst du mein Outdoor Frühstück für 4-5 Tage. Kleiner geht kaum, oder? Jedenfalls würden vier einzeln verpackte Portionsfrühstücke schon allein durch die Verpackung mehr Platz im Rucksack klauen.
Frühstücken
Wenn es Zeit für dein Frühstück ist, brauchst du dein Outdoorfrühstück nur noch in ein Gefäß füllen, mit kochendem Wasser übergießen und umrühren. Probiere aus, wieviel Wasser du brauchst, um die Konsistenz zu bekommen, die du magst. Mindestens bedeckt muss der Mix aber schon sein. Eigentlich ist dein Frühstück direkt fertig, aber du kannst es auch noch einige Minuten ziehen und quellen lassen. Das macht vor allem Sinn, wenn du nicht alle Bestandteile mit Pürierstab bearbeitet hast.
Guten Appetit!
Was isst du auf Mehrtagestouren zum Frühstück? Hast du noch Ideen oder Tipps?
Text und Fotos: Rike Jütte
Zum Weiterlesen
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