"Welcome to Sweden" - Ein Tipp für Serien- und Schwedenfreunde

Welcome to Sweden - Ein Tipp für Serien und Schwedenfreunde

 

"Welcome to Sweden" ist eine amerikanisch-schwedische Sitcom. Schlau, witzig und voller Anspielungen auf gängige Stereotypen, nimmt die Serie nicht nur Schweden und Amerikaner, sondern auch Menschen im allgemeinen ordentlich aufs Korn. Gekonnt werden sprachliche Mißgeschicke und gesellschaftliche Fauxpas´ eingesetzt. Lacher garantiert!

Allgemeine Infos

Created von Greg Poehler und mitproduziert von seiner Schwester Amy Poehler (bekannt durch Parks and Recreation, Saturday Night Live und der Moderation der Golden Globe-Verleihungen) hatte die Serie am 21. März 2014 in Schweden ihre Premiere. In America lief sie am 10. Juli an und die Deutschlandpremiere war am 15. Januar auf dem NDR.

 

"Welcome to Sweden" basiert auf den Erfahrungen Greg Poehlers, der 2006 mit seiner schwedischen Freundin dorthin zog. Er reflektiert mit der Serie seine Erfahrungen als Amerikaner im Ausland mit einer Aneinanderreihung schwedischer Klischees: Dem Umgang mit Alkohol, dem Verhalten während eines Saunaganges, oder den Nachbarn gegenüber.

Welcome to Sweden Staffel 1 - Die Story

Der New Yorker Star-Steuerberater Bruce zieht mit seiner schwedischen Freundin Emma nach Stockholm. Als nicht schwedisch sprechender Amerikaner, ist er gleich zu Anfang mit "typischen Schwedigkeiten" konfrontiert. Obwohl zahlreiche alte Klienten versuchen, ihn dazu zu bewegen wieder für sie zu arbeiten, legt er sich jobtechnisch nicht fest. Er nimmt sich eine Selbstfindungs-Auszeit.
Keine Arbeit, keine Freunde, kein Sprachverständnis, und nichts zu tun. Beim Versuch  Emmas Familie gegenüber gut dazustehen, scheitert Bruce nicht nur regelmäßig, sondern vor allem kläglich.

 

Schon Bruce´s Start in Schweden wird durch Jetlag und Familientreffen zum reinsten Kultur-Chaos: Trunkenheit, Seekrankheit und Zusammenbruch in der Sauna inklusive! Seinem Sprachkurskumpel Hassan gegenüber flunkert er bezüglich seiner Herkunft, der Besuch beim Einwohnermeldeamt erweist sich als problematischer als geplant, als einziger Schuhträger auf einer Party zerkratzt er zudem den Holzboden einer Freundin Emmas. Eigentlich geht alles schief, was schief gehen kann. Kein Fettnäpfchen wird ausgelassen. Zu allem Überfluss kommen seine Eltern zu Besuch und benehmen sich nicht nur vorteilhaft. Das Ganze kratzt an der Beziehung zwischen Bruce und Emma und sie müssen diese mehr als einmal für sich neu definieren.

Die Schauspieler

Die 10 Folgen der ersten Staffel sind gespickt mit Gastauftritten verschiedener Stars: Bruces Eltern sind mit Patrick Duffy und Illeana Douglas grandios besetzt, Amy Poehler und Aubrey Plaza haben wiederkehrende Rollen und Will Ferrell und Gene Simmons spielen sich selbst als Klienten des Hauptdarstellers. Auch Björn von ABBA hat einen Auftritt. Er spielt sich selbst, wird jedoch nicht erkannt.

 

Was mir besonders gefällt, und was die Serie in meinen Augen so authentisch macht, ist die Besetzung mit schwedischen Schauspielern. Vor allem die schwedischen Eltern, Viveka und Birger, gespielt von Lena Olin (Chocolat) und Claes Månsson glänzen in ihren Rollen und stehlen den etwas langweiligen Hauptdarstellern (fast?) die Show. Die Hauptrollen sind mit Greg Poehler und Josephine Bornebusch besetzt.

Mein Fazit

"Welcome to Sweden" ist eine witzige, intelligente Serie. Sie schafft es durchaus in meine persönliche Top Five-Lieblingsserien-Liste. Wahrscheinlich vor allem durch meinen persönlichen Bezug: Ich bin in einer ähnlichen Situation, habe die gleichen Probleme, und lerne die gleichen Dinge neu kennen. Ich kann mir vorstellen, dass es etwas weniger Spaß macht die Serie zu schauen, wenn man mit Schweden nichts am Hut hat und dadurch die vielen, vielen Anspielungen nicht versteht.

 

Ich jedenfalls freue mich auf weitere Folgen. Der Start der 2. Staffel steht noch nicht fest. Es sind, wie in der ersten, 10 Folgen geplant. Wenn sich mein Schwedisch bis dahin verbessert hat, schaue ich sie vielleicht sogar in der schwedischen Variante.

 

 

Update: Auch die zweite Staffel ist erschienen. Sie ist ähnlich lustig wie die erste. Anscheinend aber beim breiten Publikum nicht all zu gut angekommen - die Zweite ist auch die letzte Staffel von "Welcome to Sweden"...

 

Kennst du "Welcome to Sweden"? Wie findest du die Show?

Text: Rike Jütte


Danke fürs Lesen!

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